Bei einer Linksherzinsuffizienz kann es durch Rückstau des Blutes in die Lunge zu einer pulmonal-venösen Hypertonie und entsprechend dekompensierter Lungenzirkulation kommen.

Im Röntgenbild sind folgende Zeichen hinweisend für eine kardiopulmonale Dekompensation:

• Basoapikale Gefässumverteilung - normalerweise sind die basalen Gefässe im Stehen kaliberstärker. Wenn der Gasaustausch basal aufgrund vermehrter Flüssigkeit vermindert ist, kommt es im Rahmen des Euler-Liljestrand-Effekts zu einer Angleichung der basalen und apikalen Gefässweite.
• Peribronchiales Cuffing - verdickte Bronchialwände aufgrund von eingelagerter Flüssigkeit
• Kerley-Linien - sichtbar verdickte Interlobulärsepten aufgrund eines interstitiellen Lungenödems. Kerley-B-Linien sind horizontal verlaufende Linien.
• Gefässunschärfe - aufgrund von Flüssigkeit um die Gefässe
• Pleuraergüsse (bei Rechts- oder Linksherzinsuffizienz möglich)
• Schmetterlingsödem - diffuse perihiläre Transparenzminderung bei fortgeschrittener Dekompensation