Röntgen-Einstelltechnik

Allgemeines

  • Bei Hartstrahltechnik (über 100kV) fallen die Gewebeunterschiede weniger ins Gewicht, d.h. es eignet sich für Fokus auf Weichteile (Thorax-Röntgen). Weichstrahltechnik bietet sich entsprechend bei Fokus auf Knochen an.
  • Abstand: Je grösser der Abstand, umso paralleller die Projektion. Beim Verwenden eines Rasters muss der Abstand in das auf dem Raster angegebene Intervall fallen (leicht angewinkelte Lamellen).

 

Untere Extremität

  • Hüfte
    • ap
    • axial: Kontralaterales Bein 90° anheben (Unterschenkel kann in horizontaler Position gestützt werden). Horizontaler Strahlengang, 45° abgewinkelt kaudokranial (Detektor ebenfalls entspr. angewinkelt, parallel zum Collum femoris).
    • Lauenstein: liegend, in 45° Flexion und 45° Abduktion. Eignet sich zur Darstellung des Femurkopfs, z.B. bei V.a. Epiphysiolysis capitis femoris.
  • Knie
    • ap
    • seitlich
      • falls möglich: mediolateral. Patient in Seitenlage mit abzubildendem Knie auf der Tischfläche, um 45° gebeugt (anderes Bein versetzt dazu). Strahlengang vertikal.
      • ansonsten (oder zur Beurteilung von Blut-Fett-Spiegel): lateromedial. Rückenlage, Knie auf 45° aufpolstern, Detektor medial vom Knie, horizontaler Strahlengang.
    • Patella: Rückenlage, Bein aufstellen, Röntgenstrahlen schräg von unten nach oben durch die Patella.
  • OSG
    • lateral
    • ap: 10° Innenrotation

Obere Extremität

  • Schulter
    • ap: Nicht streng ap! Hintere Schulter an Detektor, Oberkörper mit 45° abgewinkelt. Arm 90° flektiert, in Supinationsstellung. Strahlengang um ca. 15° kraniokaudal geneigt.
    • Innenrotation: gleich wie ap, aber Arm maximal innenrotiert.
    • Outlet (Neer ist ähnlich): Vordere Schulter an Detektor, leicht abgedreht. Ipsilateraler Unterarm zwischen Detektor und Flanke (angewinkelt). Strahlengang ca. 15° kraniokaudal. Der Humeruskopf sollte sich auf das "Y" der Skapula projizieren.
    • axial: Im Sitzen, Oberarm seitlich in ca. 45°-Winkel auf den Tisch aufgestützt, vertikaler Strahlengang.
  • Hand
    • dorsoventral: Hand flach auf dem Tisch.
    • schräg: Alle Finger ausser Dig. V vom Tisch abgehoben, keine Überlappung der Fingerglieder.
    • seitlich: Hand senkrecht auf Tisch stehend. (Z.B. zur Beurteilung einer Triquetrum-Fraktur)


Siehe auch: