EKG
Elektrokardiographie
Hinweis: Die positive Zacke ist immer die R-Zacke.
Befundungsschema
- Patient
- Rhythmus
- Rhythmisch vs. arrhythmisch
- Sinusrhythmus? (auf jede P-Welle folgt ein QRS, pos. P-Welle in inf. Abl.: II, III, aVF)
- AV-Block II°:
- Wenckebach (Typ I): "wechselnde", bzw. zunehmende PQ-Zeit, danach einmalig ausfallender QRS-Komplex
- Mobitz (Typ II): regelmässig ausfallende QRS-Komplexe bei konstanter (normaler) PQ-Zeit. Gefährlich, da Übergang in AV-Block III° möglich!
- AV-Block III°: Komplette Dissoziation zwischen P und QRS
- Andere (z.B. junktionaler Ersatzrhythmus, ventrikulärer Ersatzrhythmus)
- Frequenz
- Normokard = (50 - ) 60 - 100
- Berechnung: 300 / Anzahl grosse Kästchen zwischen zwei R-Zacken
oder
Anzahl QRS-Komplexe auf einer A4-Seite mit 25 mm/s multipliziert mit 6 (1 A4-Seite = 10 sec)
- Lagetyp
- Zeiten
- P-Welle: 50-100ms
- PQ-Zeit: 120-200ms
- <120ms: z.B. Präexzitationssyndrome
- >200ms: AV-Block I°
- QRS-Breite: <120ms
- <100ms: inkompletter Schenkelblock
- <120ms: kompletter Schenkelblock
- Schläge mit ventrikulärem Ursprung zeigen ebenfalls ein Schenkelblock-Bild (z.B. ventrikuläre Extrasystole)
- QT-Zeit: Als Faustregel sollte das Ende der T-Welle nicht über der Hälfte zwischen den zwei R-Zacken sein.
- Repolarisation, Morphologie
- Q-Zacke: Hinweis auf alten Myokardinfarkt
- pathologisch, falls in V1-V4 vorhanden
- pathologisch, falls in anderen Ableitungen relevant (tief oder breit)
- R-Progression: In V1-V6 sollte die R-Zacke in Amplitude zunehmen
- S-Persistenz: In V1-V6 sollte die S-Zacke im Verlauf verschwinden (S-Persistenz ist pathologisch).
- ST-Strecke: (bei Linksschenkelblock meist nicht beurteilbar)
- Hebung
- aus absteigendem R ("Kirchturm"): hinweisend auf Infarkt
- Vorderwandinfarkt: I, aVL, V1-V6
- Hinterwandinfarkt: II, III, aVF
- aus aufsteigendem S: hinweisend auf Perikarditis
- Senkung
- T-Welle: darf nur in V1 negativ sein, oder wenn QRS-Komplex konkordant negativ ist.
Siehe auch: